Sarvas lt
Auf zehn, auf fnfzehn Meilen weit kein Wasser, der Sand tief, heiß, wellenhaft wie ein strmisches Meer zu breiten Dnen aufgeweht, durch die man mit jedem Schritte tief einsinkend sich mit endloser Mhe hinschleppte, um sogleich dieselbe Arbeit von neuem zu beginnen dazu das Dunkel der Nacht, die furchtbar wachsende Auflsung aller Ordnung, die letzte Kraft durch Hunger und Durst erschpft oder zu eigenntziger Gier verwildert.Aber mit jedem sarvas lt neuen Marsche wurde die Kste der und unwegsamer.Es mochte Anfang Dezember sein von der Flotte und ihren Schicksalen hatte man nicht die geringste Nachricht war die dem hochherzigen Nearchos bertragene Expedition schon an sich gefahrvoll, und die gänzliche Ungewißheit ber den Fortgang hchst beunruhigend, so mochte Alexander nach den jngsten Erlebnissen und ihrer unbeschreiblichen Furchtbarkeit eher alles zu frchten, als das Gelingen eines großen Planes zu hoffen geneigt sein jene Kste, die dem grßten Teil seines Heeres den elendesten Untergang gebracht hatte, war fr die Flotte die letzte und einzige Zuflucht und de, flachsandig, hafenlos wie sie war, schien sie eher die unberechenbaren Wechselfälle von Wind und Wetter gefährlicher zu machen, als vor ihnen retten zu knnen ein Orkan, und Flotte und Heer konnten spurlos vernichtet sein, eine unvorsichtige Fahrt, und der Ozean war weit genug zu endlosem Irren und rettungslosem Treiben.Alexander erkannte sie kaum wieder, er reichte dem Nearchos die Hand, fhrte ihn zur Seite und weinte lange Zeit endlich sprach er Daß ich dich und Archias wiedersehe, läßt mich den ganzen Verlust minder schmerzlich empfinden nun aber sprich, wie ist meine Flotte und mein Heer zugrunde gegangen Nearchos antwortete O Knig, beides ist dir erhalten, deine Flotte und dein Heer sarvas lt wir aber sind als die Boten ihrer Erhaltung zu dir gekommen.Um dieselbe Zeit traf der Satrap Atropates von Medien bei dem Knige ein er brachte den Meder Baryaxes, der es gewagt hatte, die Tiara anzunehmen und sich Knig der Meder und Perser zu nennen er mochte darauf gerechnet haben, daß die Bevlkerung der Satrapie, durch die Frevel der makedonischen Besatzungen emprt, zum Abfall bereit sein wrde er und die Teilnehmer seiner Verschwrung wurden hingerichtet.Alexander kam, begann die Belagerung, am dritten Tage war sie so weit gediehen, daß sich der Frst in die Burg der Stadt zurckzog und Unterhandlungen anknpfen wollte es war zu spät, schon war die Mauer der Burg durch eine sarvas lt Bresche geffnet, die Makedonen drangen ein, die Inder im Kampf der Verzweiflung wurden berwältigt, der Frst erschlagen.Des Knigs Wunsch, den Seeweg von Indien nach Persien zu entdecken, sein Plan, die sdlichen Kstenlandschaften zwischen beiden Ländern, die bisher noch nicht durch seine unmittelbare Gegenwart unterworfen, zum Teil von unabhängigen Stämmen bewohnt waren, zu durchziehen, machten gleichfalls nicht die Verwendung des ganzen Heeres ntig, das zu unterhalten in den berreichen indischen Ländern leicht gewesen war, aber auf dem Kstenwege durch oft wste Landstriche mit mannigfachen Schwierigkeiten verknpft sein mußte.Da erscholl der freudigste Aufschrei der Tausende, sie streckten die sarvas lt Hände gen Himmel empor oder ihrem Knige entgegen, Freudentränen mischten sich in den immer neuen Jubelruf.Alexander selbst wollte mit der makedonischen Ritterschaft und dem leichten Fußvolk, namentlich den Hypaspisten und einem Teile der Bogenschtzen, auf dem nächsten Wege durch die Berge ber Pasargadai und Persepolis gen Susa ziehen.Und er wieder gab mit vollen Händen viele von den Bräuten waren elternlos er sarvas lt sorgte fr sie wie ein Vater, allen gab er knigliche Mitgift, allen, die sich mit an diesem Tage vermählt, berreiche Geschenke, allen Makedonen, die asiatische Mädchen gefreit mehr denn 10 000 schrieben ihre Namen auf , gab er Aussteuer.Und wer endlich sollte die Fhrung bernehmen Der Knig selbst, khn genug zum khnsten Wagnis, und selbst bereit, dem Ozean den Sieg abzutrotzen, durfte sich um so weniger an die Spitze der Flotte stellen, da im Reiche schon während seiner indischen Feldzge manche Unordnungen vorgefallen waren, die dringend seine Rckkehr forderten der Landweg nach Persien war schwierig, und die makedonischen Landtruppen bedurften, um diese den und furchtbaren Gegenden zu durchziehen, seiner persnlichen Fhrung um so mehr, da sie nur ihm vollkommen vertrauten.Es ließ sich erwarten, daß dieser Haufe bereits von den Truppen der Satrapie zur sarvas lt Ruhe gebracht sein werde doch war es notwendig, fr jeden Fall Frsorge zu treffen.Hier ließ er rasten, damit sich die erschpften Truppen erholten und die auf dem Wege Verirrten sich sammelten.Während sich so der letzte Schuldige unter den Großen des Reiches der Verantwortlichkeit zu entziehen suchte, war Alexander mit seinem Heere, sarvas lt etwa Februar 324, in Susa eingerckt.
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